Mittwoch, 9. April 2008

Wenn es doch so einfach wäre ;-)



...gefunden auf blogger.com

Freitag, 4. April 2008

Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht...

...dasselbe. Stolpert doch der erfreute Genderterroristin bei der Frühstückslektüre über (man beachte die erfreuliche Häufung von Üs) einen Artikel, in welchem grob folgende wissenschaftliche Erkenntnis zusammengefasst ist:

Frauen werden Wutausbrüche generell negativ ausgelegt. In einer künstlichen Bewerbungssituation hat man Männer wie Frauen beobachtet und ihr Verhalten extern bewerten lassen. Während Männern Wutausbrüche, Rumschreien etc. gelegentlich (v.a. im höheren Gehaltssegment) durchaus auch positiv angerechnet wurde, fand man bei den Frauen ein solches Verhalten generell fehl am Platz.

Diese kleine Erkenntnis nervt mich ungeheuer, bestätigt sie doch eine Beobachtung, die mir oft unterkommt und einen Mechanismus, den ich auch in mir nicht vernünftig bekämpfen kann. Dass es nämlich ganz oft nicht darauf ankommt, was man für ein Verhalten an den Tag legt, sondern ob man dabei als Mann oder Frau gelesen wird...

Man muss nicht zu Extrembeispielen greifen (z. B. T-Shirt ausziehen) um zu zeigen, dass gleiches Verhalten die unterschiedlichsten Assoziationen weckt. Ich bleibe mal einfach bei mir: Freunde von mir heiraten und ich finde es supercool, denn es ist ein Pärchen aus einem Transmann und einem biologischen Mann, das von aller Welt als schwules Paar gelesen wird. Hätte ich vor seiner Transition, bevor ich wusste, dass er ein Mann ist, das auch cool gefunden? Würde ich bei meinen Töchtern weiches, rosafarbenes Verhalten in dem Maße tolerieren, wie ich es bei meinen Söhnen anstrebe? "Hausmann" ist irgendwie was cooles, ein Vater, die mit seinen Kindern zwei Jahre zu Hause bleibt - fantastisch. Bei der Mutter fände ich das spießig.

Aber mal mehr in den Alltag der bildzeitunglesenden Bevölkerung: Ein Mann, der allein am Spielplatz sitzt und freundlich zu den Kindern ist - ein potenzieller Sexualstraftäter. Eine Frau in derselben Situation - schlimmstenfalls unerfüllter Kinderwunsch. Eine Frau in der Chefetage - eine karrieregeile Rabenmutter, falls sie überhaupt Kinder hat. Ein Mann - ja, natürlich ist der dort und natürlich hat er mehrere Kinder, mit denen er seine rare Freizeit verbringt.

Nochmal zu unserem Wutausbruch. Wenn man sich diesem Negativurteil entziehen will, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man quittiert das Frausein (eine eher anspruchsvolle Angelegenheit) oder man passt sein Verhalten der gewünschten Norm an, um nicht in schlechtem Lichte dazustehen. Es gibt keine Möglichkeit, sich einfach so zu verhalten, wie man will (oder wie ein Mann?) und dabei "als Frau" gut wegzukommen.

Es ist zum aus-der-Haut-fahren, zum Haare ausraufen, zum verrückt werden. Vielleicht machen wir einfach trotzdem alle, was wir wollen und gründen damit eine Anti-Gender-Bewegung.